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Production process
SDC bildet die Grundlage für die Rückverfolgbarkeit aller unserer Plasmaspenden. Dies ist für eine sichere und effiziente Herstellung unserer Produkte wichtig; denn wir müssen in der Lage sein, den gesamten Produktionsablauf in beide Richtungen nachverfolgen zu können: vom fertigen medizinischen Produkt bis hin zu den Plasmaspenden, die für diese Charge eingesetzt wurden und umgekehrt. SDC garantiert, dass die Spenden, die in der Produktion eingesetzt werden, allen Qualitätskriterien entsprechen. Wir leiten ausschließlich einwandfreie Plasmaspenden zur Produktion weiter.
Ein typischer Tag beginnt mit der Überprüfung der Unterlagen für die aktuelle Plasmacharge. Es wird kontrolliert, ob alles zur Durchführung der SDC vorbereitet ist.
Sobald eine Spende untersucht und für einwandfrei befunden wurde, wird sie freigegeben. Die Spende wird dann in eine Plasmabox mit der Beschriftung „freigegeben“ gelegt. Wenn die Box gefüllt ist, wird sie gewogen und in einen Kühlraum gelagert, bevor sie zur Produktion weitergeleitet wird.
Wir haben höchsten Respekt vor allen Plasmaspendern, denn sie nehmen sich die Zeit, Leben zu retten, indem sie ein Stück von sich selbst hergeben.
Eine Spende kann aufgrund von visuellen Kriterien ausgeschlossen werden. Hierzu zählen z.B. die Unversehrtheit der Flasche (um das Risiko einer Kontamination zu vermeiden), das Vorhandensein roter Blutzellen (diese können die Filter im weiteren Verarbeitungsprozess verstopfen) oder ein zu geringes Spendenvolumen. Wenn alle Qualitätskriterien erfüllt sind, wird dies ins System eingetragen und alle erforderlichen Daten (z. B. die Kartonnummer) hinzugefügt.
Es gibt auch Ausschlusskriterien, welche direkt von unserem Produktionsleitsystem, OctaMES, vorgegeben sind. Hierzu gehören z.B. positive Tests auf Virusmarker, die von der zentralen Qualitätsabteilung in das System geladen wurden. Wenn ich die Spende dann überprüfe, ertönt ein Warnsignal und die Farbe des Bildschirms ändert sich. Diese Meldung ist nicht zu übersehen und kann auch nicht versehentlich ignoriert werden. Für positiv getestete Spenden müssen bestimmte Unterlagen ausgefüllt werden, die nachvollziehbar machen, dass die Spenden tatsächlich entfernt wurden. Alle ausgeschlossenen Spenden werden in eine Box mit der Aufschrift „abgelehnt“ gelegt, im Kühlraum ins „Gefängnis“ gesperrt und schließlich als biologischer Abfall entsorgt.
In seltenen Fällen kontrollieren wir auch Plasmaspenden, für die noch nicht alle notwendigen Daten vorliegen. Solche Spenden werden in eine „zurückgestellt“ Box gelegt. Dies ist z.B. der Fall, falls die Ergebnisse der Polymerasekettenreaktion (PCR) noch fehlen oder das Plasma die vorgeschriebene Quarantänezeit noch nicht erreicht hat. Solche Boxen werden zurückgestellt bis alle fehlenden Daten vorliegen und die Überprüfung abgeschlossen werden kann.
Nach der Kontrolle der einzelnen Spenden muss die zentrale Plasmaqualitätsabteilung das Plasma für die Verwendung in der Produktion freigeben. Anschließend wird es durch die Transportabteilung zur Produktionsstätte weitergeleitet. Die Basisfraktionierung beginnt mit dem Auftauen und Poolen des Plasmas.
Wir haben höchsten Respekt vor allen Plasmaspendern, denn sie nehmen sich die Zeit, Leben zu retten, indem sie ein Stück von sich selbst hergeben. Wenn ich an unsere Patienten denke, wird mir jedes Mal bewusst, wie wichtig unsere Arbeit ist, um deren Leben zu verbessern und zu retten. Und ich bin dankbar dafür, dass ich selbst gesund bin.
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